Kleinbauern in Kenia verbessern Genetik in der Milchproduktion
Prof. Hans Sölkner von der Universität für Bodenkultur betreut und organisiert Projekte in Kenia sowie in weiteren Ländern Ostafrikas, darunter Uganda, Tansania und Äthiopien. Diese Projekte dienen der Datenerhebung und Genotypisierung in der Rinderzucht. Das Ziel besteht darin, den optimalen Genotyp zu identifizieren, insbesondere bei Kreuzungen von einheimischen Rassen mit Hochleistungsrassen europäischen und amerikanischen Ursprungs. Die Arbeit erfolgt in Zusammenarbeit mit nationalen Forschungseinrichtungen wie KALRO (Kenya Agricultural & Livestock Research Organization) und dem International Livestock Research Institute (ILRI).
Im Rahmen des Projekts AADGG (Asian African Dairy Genetic Gain) werden bei Kleinbauern Daten zu Milchleistung, Abkalbungen und Besamungen erfasst. Durch Genotypisierung lassen sich bei den Kreuzungen die Heterosis-Effekte und der optimale Genotyp ermitteln. Die Grundlage der Milchproduktion in Kenia bilden Friesian-Kühe sowie Kreuzungen mit der Zebu-Rasse Sahiwal, die besser an die örtlichen Umweltbedingungen angepasst sind. Zukünftig sollen auch Programme zur Brunstsynchronisation entwickelt werden, um die Trächtigkeitsrate bei künstlicher Besamung zu verbessern.